Wilde Stauden Kay Weißbach

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Die Gärtnerei

Aus Liebe zu den Wildpflanzen entstand im Frühjahr 2023 die Gärtnerei „Wilde Stauden“ und seit September 2024 mit eigenem Gärtnereigelände in Großpösna (am südostlichen Rand von Leipzig) im Triftweg 15.

Prinzipien der Gärtnerei:
  • Verzicht auf Torf, Pestizide und künstlichem Dünger
  • Produktion unter ökologischen Gesichtspunkten mit Bio-Erden und Sand

Das Angebot umfasst Wildpflanzen, die in Deutschland und speziell in Mitteldeutschland heimisch sind.  Diese Pflanzen bieten nicht nur die Nahrungsgrundlage für viele Insekten, sie sind auch gut an unser Klima angepasst. Mit diesen Pflanzen können wir einen Beitrag  für mehr Artenvielfalt und Biodiversität leisten. Dies ist auch Ziel der Kampagne „Tausende Gärten – tausende Arten“ des Bundesamtes für Naturschutz und des Bundesministerium für Umwelt, zu deren Kooperationspartnern ich gehöre. In diesem Rahmen biete ich typische Vertreter der Region „Ost“ an.

Am Herzen liegen mir Stauden, die mittlerweile auf der Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz stehen, und damit entweder in ihren Beständen rückläufig oder sogar gefährdet sind. 

Mein Pflanzenangebot

Bei den Pflanzen in meiner Gärtnerei handelt es sich um mehrjährige Pflanzen, auch Stauden genannt, sowie ein- und zweijährige Pflanzen.

Beim Kauf können die Pflanzen noch klein und zierlich aussehen – in Ihrem Gartenboden oder Pflanzgefäßen wird sich das bald ändern. Nach dem Anwurzeln nimmt die Pflanze an Größe zu und bildet meist nach einer Saison Blüten aus. Der Insektenbesuch lässt dann nicht lange auf sich warten.

Wildpflanzen für Garten, Balkon und Terrasse

Wildpflanzen sind nicht nur gartentauglich, sondern auch im Balkonkasten oder Pflanzkübel gut aufgehoben. Welche Pflanze in welches Gefäß passt, hängt von deren Endgröße ab. Auf den einzelnen Seiten für jede Pflanze finden Sie die Angaben zur Pflanzengröße und -breite, zur Blütezeit, den optimalen Standortbedingungen und zu passenden Pflanzpartnern.

Wildpflanzen und ihre Standortwünsche

Wildpflanzen können sich sehr gut an unterschiedliche Bedingungen anpassen – trotzdem entwickelt sich jede Art an ihrem gewünschten Standort am besten.

Aspekt Boden:

Beim Boden geht es z.B. um Nährstoffe und den Humusgehalt. Böden mit wenig Nährstoffen werden als „mager“ bezeichnet und können aus Sand oder Kies bestehen. Diese Böden gibt es nur noch selten, aber es gibt viele einheimische Pflanzen, die genau diese Bedingungen mögen und sich dort ausbreiten und wunderbar blühen. Im Zuge der zunehmenden Überdüngung der Böden und auch der Luft, dominieren nährstoffreiche Böden – unsere klassischen Gartenböden. Auch für diesen Standort gibt es einheimische Wildpflanzen, die dort hervorragend gedeihen.

Im Garten wäre es ideal, verschiedene Böden anzubieten: z.B. ein klassisches Staudenbeet mit nährstoffreicher Erde, ein Kiesbeet oder auch einen Sandbereich und daneben einen Schotterweg. Dann ist Platz für ganz verschiedene Pflanzen und deren Insekten. Probieren Sie Verschiedenes aus – Wildpflanzen sind angenehm tolerant.

Für den Balkonkasten oder den Kübel ist es einfacher: hier passt handelsübliche (torffreie) Kübel- oder Pflanzerde. Bei der Verwendung von Arten für nährstoffarme Böden, kann dann für die nächsten 2 Jahre auf eine Düngung verzichtet werden.

Aspekt Licht:

Jede Wildpflanze hat ihre eigenen Vorlieben bezüglich der Lichtverhältnisse Sonne, Halbschatten und Schatten. Die Übergänge sind fließend und manchmal wundert man sich, dass das Sonnenröschen auch gut im Halbschatten blüht. Wildpflanzen sind  hier oft den exotischen Gartenpflanzen überlegen, da sie über eine hohe Anpassungsfähigkeit verfügen: manche Sonnenliebhaber gedeihen auch im Halbschatten (=mind. 5 Stunden Sonne täglich) und Schattenpflanzen kommen mit mehr Sonne aus, wenn der Wassernachschub gesichert ist. Auch hier ist Ausprobieren in Maßen möglich.

Aspekt Feuchtigkeit:

Ähnliches gilt für den Wasserbedarf der Wildpflanzen: jede Art hat ihre optimale Menge, kann sich aber in gewissen Grenzen anpassen. Am Optimalsten ist es natürlich, Pflanzen für trockene Böden genau dort anzusiedeln und feuchtigkeitsliebende Arten an Stellen mit mindestens wiederkehrender Nässe zu pflanzen. Aber auch hier gilt es, eigene Erfahrungen zu sammeln.

Wildpflanzen und ihre Pflege

Prinzipiell sind Wildpflanzen, die an einem passenden Standort wachsen, pflegeleicht. Aber ohne Pflege wird der Garten verbuschen und bedrohte Arten werden verschwinden. Alle Wildpflanzen versamen sich. Das ist ein großes Glück bezüglich des Arterhaltes, kann im Garten aber dazu führen, dass Arten, die leicht keimen, dominieren. Dann hilft als Einziges überzählige Keimlinge oder Pflanzen zu entfernen. 

Aspekt Rückschnitt:

Für manche Pflanzen gehört der Schnitt im Sommer zum Leben dazu. Für klassische Wiesenpflanzen, wie z.B. die Margerite, ist der Schnitt mit der Sense oder das Abfressen durch ein Weidetier nichts Schlimmes – im Gegenteil – es erfolgt ein neuer Austrieb und eine erneute Blüte. Dies kann man im Garten ebenfalls tun.

Günstig für alle nicht wintergrünen Arten ist ein bodennaher Schnitt nach dem Winter. Verwelktes wird dadurch entfernt. Falls die eigene Gartensituation es erlaubt, wäre es für die Tierwelt ideal, nur die Hälfte des alten Laubes zu entfernen, denn dann können Schmetterlingsgelege oder Raupen noch in Ruhe Nachwuchs bringen. Wem das nicht möglich ist, kann als Alternative das Schnittgut aufrecht in eine Ecke des Gartens stellen, wo es nicht stört – z.B. hinter einem Gehölz. Nach einem Jahr kann man es dann entfernen.

Weiterführende Informationen zu Pflanzen und zur Anlage und Pflege eines Naturgartens gibt es unter www.naturgarten.org und www.tausende-gaerten.de.

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